Der Mink Printer: Ein Make-up-Drucker, der die Kosmetikwelt hätte revolutionieren können
Stellen Sie sich vor: Ihre Kundinnen kommen zu Ihnen mit einem Foto ihres Wunsch-Make-ups – vielleicht inspiriert von einem Star oder einer Farbpalette aus der Natur. Und in nur wenigen Minuten hätten Sie mit einem innovativen Gerät genau diese Farben und Produkte ausgedruckt, einsatzbereit und perfekt personalisiert. Das war die Vision des Mink Printers, entwickelt von der amerikanischen Unternehmerin Grace Choi und ihrer Firma Mink Beauty.
Dieses Gerät sollte nichts weniger als die Art und Weise verändern, wie wir Make-up erleben. Es war jedoch nicht für Salons oder Profis gedacht, sondern als erschwingliche Lösung für den Endverbraucher, mit einem geplanten Preis von etwa 300 Dollar. Damit zielte Mink Beauty darauf ab, Personalisierung und Kreativität für jedermann zugänglich zu machen.
Wie funktionierte der Mink Printer?
Der Mink Printer war im Prinzip ein modifizierter Tintenstrahldrucker, der mit kosmetiksicheren Pigmenten gefüllt war. Diese Pigmente wurden speziell für die Haut entwickelt und konnten in über 16,7 Millionen Farbtönen gemischt werden. Statt auf Papier zu drucken, übertrug der Drucker die Farben auf kleine Plastikpfännchen, die mit gepresstem, weißem Puder gefüllt waren – das sogenannte „Makeup Sheet“.
Das gedruckte Make-up konnte sofort verwendet werden. Ob Lidschatten, Rouge, Highlighter oder Puder – alles war individuell anpassbar. Mit einer App wählten die Nutzerinnen ihre Farben oder Designs aus, etwa aus einem Portraitfoto, einer Schminkvorlage oder einer inspirierenden Farbpalette, und das Gerät druckte die gewünschten Produkte direkt aus.
Eine kurze Geschichte des Mink Printers
Die Idee des Mink Printers wurde erstmals 2014 auf der TechCrunch Disrupt Conference vorgestellt, wo sie für großes Aufsehen sorgte. Grace Choi präsentierte die Vision eines erschwinglichen Make-up-Druckers, der die Lücke zwischen professioneller Kosmetik und kreativer Individualität schließen sollte.
2019 konnten die ersten Geräte vorbestellt werden, und die Auslieferung war für Herbst 2020 geplant. Der Drucker sollte zu einem Preis von etwa 300 Dollar erhältlich sein, was ihn für viele Konsumentinnen erschwinglich machte. Laut Grace Choi dauerte die Entwicklung des Geräts insgesamt sieben Jahre, und 2022 wurde tatsächlich ein funktionierender Prototyp auf der Plattform Mashable vorgestellt (https://mashable.com/article/mink-makeup-printer-hands-on).
Doch trotz all der Begeisterung gibt es keine Belege dafür, dass der Mink Printer jemals in Serie produziert oder ausgeliefert wurde. Die Webseite (https://www.minkbeauty.com/) ist zwar noch online, wirkt aber nicht mehr aktiv.
Auch wenn der Mink Printer vielleicht nicht erfolgreich war, zeigt er, dass personalisierte Kosmetik die Zukunft ist. Für Sie als Kosmetikerin könnte eine ähnliche Technologie in der Zukunft völlig neue Möglichkeiten bieten. Stellen Sie sich vor: Ihre Kundinnen könnten mit einer Farbvorlage zu Ihnen kommen, und Sie erstellen in wenigen Minuten das perfekte Produkt – ob für einen besonderen Anlass oder den Alltag.
Die Idee hinter dem Mink Printer zeigt, dass die Zukunft der Kosmetik in der Individualisierung und Flexibilität liegt.
Fazit: Der Mink Printer war seiner Zeit voraus. Doch die Idee, Make-up auf Knopfdruck zu personalisieren, ist aktueller denn je. Bleiben Sie offen für solche Innovationen – sie könnten in naher Zukunft auch in Ihrem Studio zum Einsatz kommen und Ihr Angebot revolutionieren.